LF7 Geldpolitik und Wettbewerbspolitik

1 Geldpolitik

den Unterschied zwischen einer antizyklischen und einer prozyklischen Wirtschaftspolitik erläutern.

Kurzantwort:
Antizyklische Wirtschaftspolitik beschreibt Maßnahmen, die entgegen dem Konjunkturverlauf ausgerichtet werden, um diese auszugleichen.
z.B bei Abschwung der Wirtschaft, unterstützt der Staat durch Verringerung von Steuern. Bei Boom der Wirtschaft erhöht der Staat die Steuern.
 
Prozyklische Wirtschaftspolitik beschreibt Maßnahmen, die mit dem Konjunkturverlauf ausgerichtet werden.
z.B bei Boom der Wirtschaft senkt der Staat die Steuern, um das Boom zu verstärken. Bei Abschwung der Wirtschaft erhöht der Staat die Steuern.
 
Quelle: https://www.gevestor.de/finanzwissen/oekonomie/volkswirtschaft/prozyklische-fiskalpolitik-einfach-erklart-650392.html
 
--
Langantwort:
Der Staat greift mit der Fiskalpolitik über die Veränderung von öffentlichen Einnahmen und Ausgaben in die Wirtschaft ein und versucht so Konjunkturschwankungen zu regulieren.
 
Meistens ist diese Fiskalpolitik antizyklisch, das bedeutet, die wirtschaftspolitischen Maßnahmen werden entgegen dem Konjunkturverlauf ausgerichtet.
 
In einer Rezession erhöht der Staat also seine öffentlichen Ausgaben und verringert die öffentlichen Einnahmen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu steigern und die Konjunktur zu beleben.
 
--> z.B durch Steuersenkung oder erhöhte Vergabe öffentlicher Aufträge
 
Die prozyklische Fiskalpolitik gleicht im Gegensatz zur antizyklischen Fiskalpolitik keine Konjunkturausschläge aus, sondern verstärkt sie.
 
Das bedeutet konkret, dass der Staat in einer Depression spart und seine Ausgaben während eines konjunkturellen Hochs erhöht.

Wenn die wirtschaftliche Situation also sehr gut ist und die Wirtschaft hohe Umsätze und Gewinne erzielt, reagiert der Staat beispielsweise mit niedrigen Steuern auf Kapital.

Das schafft den Anreiz zu Investitionen und verstärkt das konjunkturelle Hoch durch weiteres Florieren der Wirtschaft.

Diskussion