BdO 2

Sprossachse

=Achsenkörper mit seinen Blättern

1) Aufbau/Wachstum
Verzweigung des Sprosses / Ramifikation
- Dichocladium
  Sprossscheitel komplett (ohne Rest) in zwei (oder
  mehrere) Konsekutivsprossen aufgeteilt
- Holocladium (seitliche Verzweigung)
  Die Seitensprossen entspringen seitlich an der relativen Hauptachse
  (phylomkonjunkt: in der Achsel eine Blattes--> Tragblatt)

Metatopien (scheinbare „Verletzungen“ der phylomkonjunkten Verzweigung)
Konkauleszenz:
     das Achselprodukt scheint der Achse weit oberhalb der 
     Blattachsel zu entspringen
Rekauleszenz
    das Achselprodukt ist auf sein Tragblatt verschoben

alt
Erklärungen: die Achselknospen werden durch interkalare Meristeme verlagert!

Beisprosse:
In einer Blattachsel entstehen 2 bis mehrere Sprosse durch Aufteilung
                 eines großen Achselproduktes.
   − serialer Typ
   − collateraler Typ
alt
alt
Adventivsprosse
Adventivknospen können überall am Pflanzenkörper entstehen durch
Reembryonalisierung von parenchymatischem Gewebe
 − Blattspitzen, Winkel in Blattnervaturen
 − Neubildungen (endogen) aus Wurzeln!! (Wurzelsprosse) – Beispiele: Pappeln, Himbeeren,.
 − Adventivsprossbildung an der Achse: Stockausschläge bei gefällten Bäumen
    (Bildungsort ist hier das Kambium).

Verzweigungssysteme

 zwei Typen
Monopodium :
    Zuwachszone eines Jahres wird im nächsten Jahr durch die Endknospe
    weitergeführt -->  durchgehende Hauptachse (Nadelbäume: Picea, Paris)
Sympodium:
    Zuwachszone eines Jahres stellt am Ende das Wachstum ein
   (oder endet in einer Blüte)
    Weiterführung von
    1 Seitentrieb (sympodial monochasial) oder
    2 Seitentrieben (sympodial dichasial) 
    Gesamtsystem ist jahresgemäß „gestückelt“
altVerzweigung und Förderung
in der Vertikalen: akroton, basiton oder mesoton
in der Lateralen: amphiton, lateroton, epiton, hypoton
altSpezialkonstruktionen:
-  Ausläufer (Stolo)
− Ausläuferknolle: Ausläufer mit Anschwellung (Stoffspeicher)
− Rhizome: meist unterirdisch entwickelte Sprosse, zur Stoffspeicherung verdickt
− Sprossknolle: knollenförmige Verdickung von Sprossteilen zwecks Stoffspeicherung
− Ranker
− Winder
− Dornen
− Flachspross: abgeplatteter Spross, Photosynthesefunktion auch Wasserspeicherung
− Bulbille: Brutspross (meist als Ersatz für Samenbildung) zur vegetativen Vermehrung


Funktionen
Stofftransport
Festigungs- / Stützfunktion
Speicherfunktion
Assimilation

Gewebe

Leitgewebe
:
Phloem, Xylem

Grundgewebe:
Parenchym, Kollenchym, Sklerenchym

Hautgewebe
Trichome, z.B. Brennhaare oder Drüsenhaare

Leitungsbahnen

Phloem: ("Bast- oder Siebteil")
  - Transport von Assimilaten
  - basipetale Richtung ( d. h. von Blättern in Richtung Wurzeln )
  - Zelltypen: Siebzellen, Siebröhren, Geleitzellen, Bastparenchym, Bastfasern

Xylem: ("Gefäß- oder Holzteil")
  - Transport von Wasser, Salzen
  - acropetale Richtung ( d.h. von Wurzel in Richtung Blatt )
  - Zelltypen: Tracheiden, Tracheen, Holzparenchym,Holzfasern

Leitungsbahnen durchziehen den gesamtenPflanzkörper und liegen
im Längsschnitt in Strängen vor
im Querschnitt als Bündel vor

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