Kirchler: Arbeits- & Organisationspsychologie

1/5 Complex Man

Menschenbild des Complex Man 6 Annahmen nach Schein

Schein (1980)
  • Bedürfnisse variieren inter- & intraindividuell.
    Menschen haben verschiedene Bedürfnisse, die abhängig von Entwicklungsstand & Situation aktiviert werden 
    → Bedürfnishierarchie nach Maslow ist nicht aufrechtzuerhalten, da Individuen für sich unterschiedliche Wertigkeiten der Bedürfnisse  erkennen & sich diese Wertigkeiten ändern  können

  • Motive wirken nicht unabhängig voneinander, sondern sind zu einem komplexen Muster miteinander verwoben 
    (mit geld können nicht nur physiologische Bedürfnisse befriedigt werden & zur Befriedigung einer Bedürfnisklasse steht Vielzahl von Mitteln & Wegen zur Verfügung)

  • Innerhalb einer Organisation können die Mitglieder neue Motive erlernen. Erfahrungen im Austausch mit der Organisation führen zu einer komplexen, individuellen Lerngeschichte

  • Einzelne Person kann in mehreren Organisationen (oder verschiedenen Bereichen einer Organisation) unterschiedliche Motive verfolgen.
    (zB Berufsarbeit = Mittel zur Finanzierung von Lebensnotwendigkeiten & Engagement als Betriebsrat befriedigt soziale Bedürfnisse, Ich- & Selbstverwirklichungsmotive)

  • Arbeitsunzufriedenheit & Effizienz der Organisation lassen sich nur teilweise auf verschiedene Motivmuster der Arbeitnehmer zurückführen.
    → weitere wichtige Faktoren für Bewertung d. Arbeit & Produktivität: Art der Aufgabe, Fähigkeiten d. Arbeiter & Betriebsklima 
    (zB gut ausgebildet, aber wenig motiviert kann gleiche Leistung wie schlecht ausgebildeter aber hoch motivierter Arbeiter erbringen )

  • Führungsverhalten soll den Ansprüchen der Arbeiternehmer angepasst sein.
    Individuelle Variation → es kann also keinen einen einzig richtigen Weg geben

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