BiologischePsychology

Nervenleitung und synaptische Übertragung

Beschreiben  Sie  metabotrope  und  ionotrope  Rezeptoren!

Durch  die  Bindung  eines  Neurotransmitters  an  einen  Rezeptor  kann  ein  postsynaptisches Neuron  auf  zwei  grundlegend  verschiedene  Arten  beeinflusst  werden,  abhängig  davon,  ob  der Rezeptor  ionotrop  oder  metabotrop  ist.

 

Metabotrope  Rezeptoren:  sind  an  Signalproteine  und an  G-Proteine  (Guanosin-Triphosphatsensitive  Proteine)  gekoppelt;  sind  häufiger  als  ionotrope  Rezeptoren;  ihre  Effekte  sind langsamer,  länger  anhaltend,  diffuser,  mehr  variierend  als  solche  ionotroper;  Signalprotein windet  sich  siebenmal  durch  Zellmembran  in  Zelle  hinein  und  wieder  heraus;  Rezeptor  ist  an Abschnitt  des  Signalproteins  außerhalb  des  Neurons  gekoppelt  und  G-Protein  an  Abschnitt innerhalb; Neurotransmitter  bindet  an  Rezeptor    Untereinheit  des  G-Proteins  spaltet  sich  ab    kann  (je nach  G-Protein)  an  nahe  gelegenen  Ionenkanal  binden  und  IPSP  oder  EPSP  auslösen  oder Synthese  eines  sekundären  Botenstoffes  („second  messenger“)  veranlassen,  welcher  durch Cytoplasma  diffundiert  und  Aktivität  des  Neurons  beeinflussen  kann

 

Ionotrope  Rezeptoren:  sind  an  ligandengesteuerte  (=transmittergesteuerte)  Ionenkanäle gekoppelt. Die Bindung  an  einen ionotropen Rezeptor  öffnet  sofort  den  Ionenkanal,  sodass unmittelbar  ein PSP  induziert  wird.   (Ligand=  Molekül,  das  an  ein  anderes  bindet;  also  ist  ein  Neurotransmitter  ein  Ligand  seines Rezeptors)

Metabotrope Rezeptoren  sind häufiger  als  ionotrope Rezeptoren;  ihre Effekte entwickeln sich langsamer  und halten  länger  an.  Sie sind  diffuser  und variieren  mehr.  

Wichtige  Hinweise: Kleine (niedermolekular)  Neurotransmitter  werden eher  an direkten  Synapsen ausgeschüttet und aktivieren eher  ionotrope Rezeptoren,  oder  direkt  auf  Ionenkanäle  wirkende metatrope Rezeptoren.  Sie sind  in schnelle Signalübertragung eingebunden.   

 

Neuropeptide werden eher  diffus  freigesetzt  (indirekte Synapsen)  und binden an metatrope  Rezeptoren,  die über  sekundäre  Botenstoffe wirken.  Sie  sind in  langsame und lang  anhaltende  Signalübertragung  eingebunden.   

 

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