Anästhesie Kinder

Säuglinge und Kleinkinder

- metabolisieren Anästhetika langsamer als Erwachsene wegen einer noch nicht voll entwickelten Leber- und Nierenfunktion,

- benötigen häufig höhere Anästhetikadosen bezogen auf ihr Körpergewicht bedingt durch ein höheres Verteilungsvolumen (relativ zum Körpergewicht deutlich größerer, intrazellulärer Flüssigkeitsgehalt)

- sind im Rahmen der Trimenonanämie besonders hypoxiegefährdet,

- entsättigen sehr schnell aufgrund der kleinen FRC,

- erschwerte Intubation: engste Stelle des Atemweges unterhalb des Kehlkopfes.

- Säuglinge und Kleinkinder, besonders aber Frühgeborene, sind extrem durch Hypothermie gefährdet. Daher sind eine perioperative Wärmekonservierung und Wärmezufuhr obligat.

- adäquate perioperative Volumenzufuhr

- Bradykardien vermeiden -> HZV fällt ab, hauptsächlich über Frequenz beeinflusst

- Nach Atemwegsinfekten ist das Bronchialsystem noch ca. 4–6 Wochen vermehrt irritabel mit einer erhöhten Gefahr von Laryngo- und Bronchospasmus.

- Kinder, die wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum maschinell beatmet werden müssen: ungeblockter Tubus -> Inzidenz von Drucknekrosen im Bereich der Trachealschleimhaut niedriger

- Prämed mit Midazolam am 12. Lebensmonat; EMLA-Pflaster

- Paracetamol-Zäpfchen bereits bei Narkoseeinleitung zur postoperativen Schmerztherapie, danach Paracetamol ggf + Opioid

- Es gibt keine klare Evidenz zur Bevorzugung der intravenösen Einleitung gegenüber der Einleitung über die Maske. Wenn die Punktion einer Vene problemlos gelingt, ist die intravenöse Einleitung in der Regel schneller und sanfter. Bei der Maskeneinleitung wird mit einer

hohen inspiratorischen Narkosegaskonzentration begonnen (z. B. Sevofluran). Sobald das Kind sicher schläft, wird dann ein venöser Zugang angelegt.

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