Pricing

8 Pricing für Informationsgüter

Kostenstruktur digitaler Informationsgüter am Beispiel News

Kostenstruktur für digitale Informationsgüter:
- Fixkosten (für Inhalte-Erstellung) hoch
- Variable Kosten (für Verbreitungskosten) gering
=> Grenzkosten für die 1 Kopie eines digitalen Artikels = 0€
=> Pricing: mögliches Verkaufspreis bei 0€ d.h. Preisuntergrenze entspricht den variablen Kosten – Jeder Erlös ist damit immer Deckungsbeitrag!
 
Daraus resultieren 2 grundlegende Erlösstrategien:
 
1) kostenlose Inhalte
Zahlungsbereitschaft für nicht exklusive Inhalte aus Presseagenturen (dpa, reuters, etc.) ist nicht vorhanden, da die Infos überall verfügbar sind
 
Erlösstrategien für nicht-exklusive Inhalte:
 
kostenlos
Werbefinanzierung für kostenlosen nicht-exklusiven Content ist notwendig zur Deckung der Fixkosten
=> Neues Ziel: Reichweiten/Views (zweiseitiger Markt)
Trafficquellen für notwendige Reichweite:
- Soziale Medien (aber Konkurrenten im Anzeigeschäft)
- Suchmaschinen (Teaser im Feed)
- Werbung (Markentreue, Markenbekanntheit erzeugen)
- Differenzierung über Schnelligkeit

 
2) bepreisbares Angebot
Zahlungsbereitschaft für exklusive Beiträge (u.a. Qualitätsjournalismus, Enthüllungen, Skandale, Sportrechte) ist vorhanden

Erlösstrategien für exklusive Inhalte:
kostenlos
Werbefinanzung für kostenlosen, exklusiven Content
=> kann Traffic erzeugen
Mikro-Payment
Abrechnung pro Artikel meist in Form von monatlichen Sammelrechnung über automatische Bezahlmethoden
(Gebührenstruktur relevant: Mindestbetrag pro Transaktion)
AbonnementsFlaterate für Verfügbarkeit aller Inhalte
Mischformen
gleichzeitige Existenz von Kostenlos + Premium,
z.B.:
- Zukauf von Zusatzinfos pro Artikel möglich
- Zukauf von ganzen exklusiven Artikeln
- kostenlos lesbare Artikelanzahl begrenzen
- kostenlos lesbare Zeit begrenzen
- Premium = Werbefreiheit

Wo setze ich die Preishürde? Ab wenn tritt die Schranke in Kraft?
 

Diskussion