Asendorf & Neyer - Sechs Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie

4. Neurowissenschaftliches Paradigma

Erfassung von Informationsübertragung

Wie die Informationsübertragung innerhalb und zwischen Neuronen funktioniert (durch elektrischeImpulse innerhalb und biochemische Botenstoffe zwischen Neuronen) ist im Prinzip schon lange verstanden.

⇒ Wegen der immens großen Zahl von Neuronen (allein im Gehirn mehr als 100 Mrd.) und ihrer dichten Vernetzung (jedes Neuron im Gehirn ist im Durchschnitt mit ca. 1 000 anderen Neuronen verbunden) ist es aber sehr schwer, die Gehirnaktivität in Raum und Zeit zu erfassen.
 
Nichtinvasiv: (ohne direkten Eingriff)
lange Zeit war es nur mög
lich, elektrische Erregung an der Hirnoberfläche durch das Elektroenzephalogramm (EEG) zu messen.
In den letzten Jahren sind zusätzliche Verfahren entwickelt worden, die Aktivität auch in tieferliegenden Gehirngebieten zu regis
trieren, z. B. durch funktionelle Magnetresonanztomogrphie (fMRT). Verbunden mit gezielt eingesetzten Reizen (ereigniskorrelierte Ableitungen) können so Reaktionen auf spezifische Reize relativ präzise raumzeitlich lokalisiert werden.

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