VWL/ BWL Prüfungssätze

Frühjahr 2018

Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums aus dem Jahre 1967 wird als eines der vier Ziele „ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum“ gefordert. Dies ist auch eines der Ziele des sogenannten „Magischen Viereckes“ der Wirtschaftspolitik der
Volkswirtschaft.

b) Der Staat kann durch fiskalpolitische Maßnahmen wesentlichen Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung nehmen.
Beschreiben Sie jeweils eine mögliche Auswirkung der folgenden staatlichen Maßnahmen zur Beeinflussung (Steuerung) der Konjunktur:
1. Subventionen abbauen (3 Punkte)
2. Einkommensteuersätze senken (3 Punkte)
3. staatliche Neuverschuldung erhöhen (3 Punkte)
4. Energiesteuer erhöhen (3 Punkte)

b) 1. Durch Subventionsabbau kann die Investitionstätigkeit der Unternehmen sinken, was zu einem Konjunkturabschwung führen kann. Dadurch würde die Beschäftigung sinken und die Sozialausgaben würden steigen. (3 Punkte)

2. Eine Senkung der Einkommensteuersätze erhöht die Kaufkraft der privaten Haushalte, was zu einer steigenden Nachfrage führen kann; dies führt zu einem Konjunkturaufschwung. Aufgrund der erhöhten Steuereinnahmen erhöht sich der staatliche Handlungsspielraum bei Investitionen. (3 Punkte)

3. Wenn die Neuverschuldung für konjunktur -fördernde Programme verwendet wird (Deficit-Spending), hat dies einen positiven Einfluss auf die Konjunktur. Andererseits führt eine Neuverschuldung zu höheren Staatsausgaben durch Zins und Tilgungsbelastungen und damit zu einem geringeren Investitionsspielraum des Staates in der Zukunft. (3 Punkte)

4. Eine Erhöhung der Energiesteuer führt zu einer Steigerung der Ausgaben für die privaten Haushalte und für die Produzenten; dies führt zu einer sinkenden Nachfrage nach anderen Konsumgütern und den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Konjunktur, weil dadurch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sinken würde. (3 Punkte)

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