Medizin

Epiduralhämatom

Ein akutes Epiduralhämatom entsteht meist bei Verkehrsunfällen durch Verletzung der Meningealarterien (v.a. A. meningea media). Das Blut sammelt sich zwischen Dura mater und Tabula interna. Anamnestisch und klinisch weisen das sog. "freie Intervall" (Beschwerdefreiheit für einige Stunden − nicht Wochen!) und die sekundäre Exazerbation der Bewusstseinslage darauf hin. In der MRT sind Epiduralhämatome hyperintens und haben eine typische bikonvexe Form mit Raum forderndem Charakter (Mittelllinienverlagerung), wie dies jedoch auch hier der Fall ist. Größere Hämatome können durch teilweise noch nicht koaguliertes Blut inhomogen erscheinen. Durch die rasche Entstehung kommt es in extremen Fällen zur Hirnschwellung, Hirnödem und Störungen der Liquorzirkulation. Chronische Epiduralhämatome sind wohl doch eher selten.

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