3.2.2 Instrumente zur Erfassung der Big Five

Nenne mehrere Instrumente zur Erfassung der Big Five und erläutere diese kurz.

 

  • NEO-PI-R (Ostendorf & Angleitner, 2004): Dieses Persönlichkeitsinventar wurde oben bereits erwähnt. Das NEO-PI-R umfasst 240 Items, mit denen sowohl die fünf breiten Dimensionen (mit jeweils 48 Items) als auch die jeweils 6 zu jeder Dimension gehörigen Facetten (mit 8 Items pro Facette) erfasst werden können.
  • NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 2008): Dieses Inventar umfasst nur 60 Items, die im NEO-PI-R enthalten sind. Mit jeweils 12 Items können lediglich die 5 Dimensionen, nicht aber die zugehörigen Facetten gemessen werden.
  • BFI (Big Five Inventory, deutsche Fassung: Lang, Lüdtke & Asendorpf, 2001): Das vollständige BFI umfasst 44 Items und wird in einer sehr kompakten und einfach verständlichen Form administriert. Zum BFI liegen zwei Kurzversionen mit 21 (Rammstedt & John, 2005) und mit nur 10 Items (Rammstedt & John, 2007) vor. Für die englische Original-Version des vollständigen BFI (aktuellste Beschreibung in John, Naumann & Soto, 2008) ist kürzlich zudem gezeigt worden, dass damit 10 spezifischere Trait-Facetten erfasst werden können (Soto & John, 2009).
  • TIPI (Ten-Item-Personality-Inventory, deutsche Version: Muck, Hell & Gosling, 2007): Das TIPI erfasst die Dimensionen des Fünf-Faktoren-Modells mit jeweils 2 Items pro Faktor und stellt eine Alternative zur 10-Item-Version des BFI dar.
  • IPIP (International Personality Item Pool, Goldberg, 1999). Der „International Personality Item Pool“ (IPIP, http://ipip.ori.org) stellt eine große Menge von eigens konstruierten Items für Persönlichkeitsfragebögen zur freien Nutzung für Forschungszwecke im Internet zur Verfügung. Die Items des IPIP sind als kurze Aussagesätze formuliert und dadurch speziell für ökonomische Online-Befragungen geeignet (für einen aktuellen Überblick siehe Goldberg, 2004). Auch zur Erfassung der Dimensionen des Fünf-Faktoren-Modells (FFM) stellt Goldberg (2004) eine Sammlung von Items bereit. Hartig, Jude und Rauch (2003) haben 50 Items des IPIP, die nach Goldberg (1999) mit 10 Items pro Faktor die Dimensionen des FFM erfassen, ins Deutsche übersetzt und deren psychometrische Kennwerte in einer Internet-Stichprobe ermittelt (vgl. auch Jude, Hartig & Rauch, 2005).

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