BiologischePsychology

Drogenwirkung

Welche Hirnregion ist bei „intrakranieller Selbstreizung“ betroffen?

(intrakraniellen Selbststimulation =Verbeichung schwacher elektrischer Impulse, die bestimmte Bereiche des Gehirns stimulieren)
 
Die elektrische Selbststimulation von Gehirnregionen, durch die ein angenehmes Gefühl erzeugt wird ( Versuch an Ratten, Stimulation durch Hebeldruck ). Unterschiede durch Selbstreizung und natürlichen Futterreizen : Sofortige Extinktion, danach Priming erforderlich. Bei natürlichen Futterreizen sind die Tiere oft nicht depriviert, wenn dies augehoben wird zeigen sich die gleichen Effekte !
 
Nachweise :
1.) Mapping : Viele Hirnregionen, die bei den Experimenten angesprochen werden, sind Teil des mesolimbischen Dopaminsystems
2.) Cerebrale Dialyse ( Messung extrazellulärer neurochemischer Substanzen ) : Verbindung zwischen intrakranieller Selbststimulation und erhöhter Dopaminausschüttung
3.) Dopaminagonisten/Antagonist-Experimente : Agonisten erhöhen die Selbststimulation, Antagonisten verringern
4.) Läsionen : Lädierte Teile des mesolimbischen Systems stören die ISS
 
Das mesotelencephale Dopaminsystem spielt eine wichtige Rolle:
→ System dopaminerger Neuronen
→ projiziert vom Mesencephalon aus zu verschiedenen Regionen des Telencephalons
→ Axone von Zellkörpern in der Substantia nigra und der Area tegmentalis ventralis (zwei Kerne des Mittelhirns) projizieren zu verschiedenen Orten im Telencephalon (u.A. präfrontaler Neocortex, limbischer Cortex, Tuberculum olfactorium, Amygdala, Septums, dorsales Striatum und Nucleus accumbens)
Nigrostriatale Bahn: Die meisten Axone dopaminerger Neuronen der Substantia nigra
projizieren zum dorsalen Striatum
→ Mesocorticolimbische Bahn:!!!
- Die meisten Neuronen in der Area tegmentalis ventralis projizieren zu verschiedenen kortikalen und limbischen Bereichen.
- Wichtige Rolle bei der Vermittlung intrakranieller Selbststimmulation: intrakranielle Selbststimulation geht einer erhöhten Dopaminfreisetzung in der mesocorticolimbischen Bahn einher
 
 
 
 
Abbildung 15.8: Das mesotelencephale Dopaminsystem im menschlichen Gehirn, bestehend aus der nigrostriatalen Bahn (grün) und der mesocortiolimbischen Bahn (rot) (adaptiert nach Klivington, 1992).

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