BiologischePsychology

Laterlisierung, Sprache und das geteilte Gehirn

Aphasien zählen zu den häufigsten Folgen von Schlaganfällen. Welche Unterformen der Aphasie kennen Sie? Wodurch sind sie gekennzeichnet?

Aphasie:
Durch Hirnschädigung verursachte Störung der Fähigkeit Sprache zu verstehen oder zu produzieren
 
Broca-Aphasie:
hypothetische Form der Aphasie nach Wernicke:
 selektive Läsionen des Broca-Areals
→ expressive Sprachstörung.
Sprachverständnis: nur gering gestört.
Sprachproduktion: erheblich verlangsamt, grammatische Struktur ist stark reduziert. Artikulation: sehr undeutlich.
Nachsprechen und spontanes Sprechen: kaum möglich.

Wernicke-Aphasie:
hypothetische Form der Aphasie nach Wernicke:
selektive Läsionen des Wenicke-Areals
→ rezeptive Sprachstörung. Schlechtes Sprachverständnis geschriebener und gesprochener Sprache.
→ Sprache ist bedeutungslos, weist aber noch oberflächliche Struktur, Rhythmus und Intonation normaler Sprache auf („Wortsalat“).

Leitungsaphasie:
hypothetische Form der Aphasie nach Wernicke:
selektive Läsionen des Fasciculus Arcuatus
→ Spontansprache: flüssig.
Sprachverständnis: weitgehend intakt. Nachsprechen: erheblich beeinträchtigt, reduzierte verbale Merkspanne
Globale Aphasie: linkshemisphärische Läsionen im anterioren und posterioren Cortex und in subkortikaler weißer Substanz
→ Störung aller sprachbezogenen Fähigkeiten (spontanes Sprechen, Nachsprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben)

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