Medienpsychologie

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Nennen Sie fünf Dimensionen von Wirkungseffekten mit ihren jeweiligen Ausprägungen.

Wirkung von Mediengewalt:
Mediengewaltwirkungen reichen aus theoretischer Sicht von „Aggressionshemmer“ bis hin zu „Aggressionsförderer“.
Folgende theoretische Positionen vertreten, dass Mediengewalt die Aggression hemmen:
  • Kartharsisthese:

Die Wahrnehmung von Gewalt vermindert eigenes aggressives Verhalten durch stellvertretende Triebreduktion.

  • Inhibitionsthese:
Die Wahrnehmung von Gewalt führt zur Aggressionshemmung durch Furcht vor Sanktion.
 
  • These der kognitiven Unterstützung:
    Die Wahrnehmung von Gewalt unterstützt die kognitive Kontrolle aggressiver Impulse und führt zur Aggressionsminderung.

Folgende theoretische Positionen vertreten, dass Mediengewalt die Aggression fördert:

  • Simulationsthese:
    Gewalt in den Medien verstärkt aggressives Verhalten nach vorausgegangener Frustration.
  • Suggestionsthese:
    Gewalt in den Medien führt zur direkten Nachahmung aggressiven Verhaltens.
  • Erregungsthese:
Durch Mediengewalt erzeugte physiologische Erregung führt zur Intensivierung nach- folgenden Verhaltens (u. a. Aggression).
  • Sozial-kognitive Theorie:
    Aggressives Verhalten wird durch Mediendarstellungen gelernt. Die Ausführung hängt von personalen und situativen Bedingungen ab.

Weitere Positionen betrachten die Einstellungsänderung durch Mediengewalt. Zwei Positionen werden unterschieden:

  • Kultivierungsthese:
Mediengewalt führt längerfristig zur Wahrnehmung der Welt als bedrohlich und angsterregend.
  • Habitualisierungsthese:
    Mediengewalt führt längerfristig zur Abnahme emotionaler Reaktionen bei der Beobachtung von Gewalt (Abstumpfung).

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