Asendorf & Neyer - Sechs Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie

1. Eigenschaftsparadigma

Reaktionskohärenz 

Versteht man schließlich „Messgelegenheit“ im Kovariationswürfel als Messwiederholung in Bezug auf unterschiedliche Reaktionen, z. B. die Beobachtung in einer angsterregenden Situation von berichteter Angst, Schwitzen, zittriger Stimme, Herzrate, so handelt es sich um Untersuchungen zur Reaktionskohärenz von Eigenschaften:

Reaktionskohärenz von Eigenschaften: Untersuchung ob die 
Personenunterschiede in der interessierenden Eigenschaft ähnlich sind zwischen den verschiedenen Reaktionen.

Lacey (1950): Untersuchungen zu physiologischen Stressreaktionen zeigten, dass die Reaktionsko
härenz physiologischer Stressreaktionen wie z. B. Herzrate, Blutdruck und Schwitzen ein ähnliches Problem aufwarf wie die transsituative Konsistenz: Sie war nahe Null und damit sehr viel niedriger als ursprünglich erwartet.

Auch die Reaktionskohärenz ist oft sehr niedrig, jedenfalls dann, wenn Verhalten beobachtet oder gemessen wird.

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