Nur ein Drittel der Absolventen des ersten juristischen Staatsexamens würde das Jurastudium in der aktuellen Form weiterempfehlen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. veröffentlicht hat.
Absolventen sprechen sich für Bachelor aus
Die Ergebnisse der Befragung zeigen den Wunsch der Studierenden nach der Einführung eines integrierten Abschlusses (inkl. Bachelor): Diesen befürworten 87,64 % derjenigen, die Rechtswissenschaften studiert haben. Gleichzeitig sehen die Absolvent:innen keine Konkurrenz für die erste juristische Prüfung: 93,79 % würden sich trotz eines integrierten Bachelor-Abschlusses noch für die staatliche Pflichtfachprüfung anmelden.
Stark im Kommen: das e-Examen
Auch das e-Examen wird offenbar zunehmend beliebter: Im Vergleich zur vierten Absolvent:innenbefragung 2020 gibt es in der Kategorie „absolute Zustimmung“ einen Zuwachs von 8,64 %.
Promotion ja oder nein?
Einen Doktor in Rechtswissenschaften? Das scheint für Jurastudentinnen weniger attraktiv zu sein als für ihre männlichen Kommilitonen. Denn nur 15,26 % der weiblichen im Gegensatz zu 26,86 % der männlichen Absolvent:innen streben eine Promotion an. Hier zeigt sich deutlich das Phänomen der "Leaky Pipeline".
Forderung nach weniger Pflichtstoff
Wenig überraschend, da schon Generationen von Jurastudierenden unter der immensen Stofffülle gelitten haben: 76,30 % der befragten Absolvent:innen bewerten die Stoffmenge und die Anzahl der Rechtsgebiete als zu umfangreich.
====================
Anzeige
Deine erste Prüfung rückt näher und du siehst vor lauter Bäumen keinen Wald mehr? Keine Panik.
Repetico hilft dir beim systematischen Lernen. Erstelle auf Repetico deine eigenen digitalen Karteikarten und profitiere vom ausgeklügelten Lernalgorithmus – on- oder offline, auf dem Smartphone, Tablet oder Notebook und gerne auch in deiner Repetico-Lerngruppe! Oder arbeite mit den
digitalen Karteikarten von Alpmann und Schmidt und nutze das große fachliche und didaktische Erfahrungswissen des bekannten Repetitors.
Jetzt gratis testen!====================
Zur Studie
Die Studie hat der Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. durchgeführt. Er ist die Interessensvertretung der Jurastudierenden in Deutschland. Als Dachverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften vertritt er die hochschulpolitischen Interessen von rund 120.000 Studierenden bundesweit gebündelt gegenüber regionalen und überregionalen Institutionen. Seit 2014 führt der BRF unter den Absolvent:innen der ersten juristischen Prüfung eine Befragung durch, um ein umfassendes Meinungsbild über die Ausbildungsbedingungen im rechtswissenschaftlichen Studium zu gewinnen. An der fünften Absolvent:innenbefragung haben 1.384 Personen teilgenommen.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesverbands rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. vom 12.9.2023