VU Gesundheitspsychologie

2. Gesundheitsverhalten

Sozial-kognitive Theorie von Bandura - Selbstwirksamkeitserwartungen und Handlungsergebniserwartungen 

 1977: sozial-kognitive Theorie von Bandura 
 
Annahme: kognitive, motivationale, emotionale und

aktionale Prozesse werden durch subjektive Erwartungen gesteuert, und zwar vor allem durch Handlungsergebniserwartungen und Selbstwirksamkeitserwartungen.

BEISPIEL:
Gehen wir davon aus, dass ein Herzpatient darüber nachdenkt, seine Ernährung umzustellen, um sein koronares Risiko zu senken. Er wird vermutlich die Vor- und Nachteile der Ernährungs umstellung gegeneinander abwägen. Das geschieht in Form von Handlungsergebniserwartungen bzw. Konsequenzerwartungen, also den erwarteten Konsequenzen des eigenen Handelns. Der Patient könnte z. B. folgende positive Handlungsergebniserwartung für seine Ernährungsumstellung haben: „Wenn ich mich fettarm ernähre, dann senke ich mein Risiko für einen Herzinfarkt.“ Gleichzeitig könnte er aber negative Handlungsergebniserwartungen formulieren. Zum Beispiel: „Wenn ich mich fettarm ernähre, dann schmeckt mir das Essen nicht mehr.“

→ Welches Ziel sich eine Person setzt, hängt davon ab, ob die positiven oder die negativen Handlungsergebniserwartungen überwiegen.

ABER: erwartete Vor- und Nachteile eines Verhaltens haben noch nichts damit zu tun, ob sich eine Person auch selbst in der Lage sieht, das Verhalten in die Tat umzusetzen. → Das ist Gegenstand der Selbstwirksamkeitserwartung bzw. Kompetenzerwartung-

Selbstwirksamkeit: = Einschätzung der eigenen Kompetenz einer  Person, ein Verhalten auch in schwierigen Situationen ausführen zu können.

Sowohl Handlungsergebniserwartungen als auch die Selbstwirksamkeit sind nach Bandura wichtige Prädiktoren für Ziele und Verhalten 

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